Bestattungen im Kanton Basel-Landschaft: Bestattungsformen und Möglichkeiten
Ein Ratgeber mit Unterstützung der Bestatter vor Ort

Inhaltsverzeichnis
Der Abschied von einem geliebten Menschen gehört zu den schwierigsten Momenten im Leben. In dieser herausfordernden Zeit gilt es, neben der Trauer auch die Organisation der Bestattung zu meistern. Im Kanton Basel-Landschaft stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung, um einen würdevollen letzten Weg für Verstorbene zu gestalten. Dieser Artikel soll Ihnen einen Überblick über die gängigsten Bestattungsformen geben und Ihnen helfen, die richtige Entscheidung zu treffen.
Erdbestattung – Die traditionelle Form des Abschieds
Die Erdbestattung ist nach wie vor die am häufigsten gewählte Bestattungsart in der Region Basel-Landschaft. Hierbei wird der Verstorbene in einem Sarg auf einem Friedhof beigesetzt. Die Grabstätte kann individuell gestaltet und über einen längeren Zeitraum gepflegt werden, was vielen Angehörigen Trost spendet. Für eine Erdbestattung stehen in den Gemeinden des Kantons zahlreiche gut gepflegte Friedhöfe zur Verfügung, oft mit einer parkähnlichen Atmosphäre, die zum Verweilen und stillen Gedenken einlädt.
Ablauf einer Erdbestattung
- Auswahl der Grabstätte: In Absprache mit der zuständigen Friedhofsverwaltung wählen Sie ein passendes Grab aus. Dabei können Sie zwischen Einzel-, Doppel- oder Familiengräbern entscheiden.
- Gestaltung der Trauerfeier: Die Zeremonie kann nach Ihren individuellen Wünschen gestaltet werden, sei es religiös oder weltlich. Hier haben Sie die Möglichkeit, persönliche Worte, Musik oder Symbole einzubringen, die die Persönlichkeit des Verstorbenen widerspiegeln.
- Beisetzung: Im Rahmen einer würdevollen Zeremonie wird der Sarg in das vorbereitete Grab hinabgelassen. Angehörige und Freunde können am offenen Grab Abschied nehmen und ihrer Trauer Ausdruck verleihen.
- Grabpflege: Nach der Beisetzung übernimmt die Friedhofsverwaltung die grundlegende Pflege der Grabstätte. Sie haben jedoch die Möglichkeit, das Grab nach Ihren Vorstellungen zu bepflanzen und zu gestalten.

Feuerbestattung – Eine Alternative zur traditionellen Erdbestattung
Die Feuerbestattung, auch Kremation genannt, gewinnt im Kanton Basel-Landschaft zunehmend an Bedeutung. Hierbei wird der Verstorbene in einem Sarg in einem Krematorium eingeäschert. Die Asche kann anschließend in einer Urne beigesetzt, auf einer dafür vorgesehenen Wiese verstreut oder an einem besonderen Ort aufbewahrt werden. Diese Form der Bestattung bietet mehr Flexibilität und Individualität, da die Urne nicht zwingend auf einem Friedhof beigesetzt werden muss.
Ablauf einer Feuerbestattung
- Kremation: Der Verstorbene wird in einem Sarg im Krematorium eingeäschert. Dieser Vorgang erfolgt mit größtem Respekt und unter Einhaltung strenger ethischer und rechtlicher Vorschriften.
- Auswahl der Urne: Die Asche wird in einer Urne aufbewahrt, die Sie nach Ihren persönlichen Vorlieben auswählen können. Es stehen verschiedene Materialien und Designs zur Verfügung.
- Beisetzung oder Verstreuung: Sie haben die Wahl, die Urne auf einem Friedhof, in einem Kolumbarium oder an einem anderen Ort Ihrer Wahl beizusetzen. Alternativ kann die Asche auf einer dafür vorgesehenen Wiese oder an einem besonderen Ort verstreut werden, sofern dies rechtlich zulässig ist.
- Gestaltung der Trauerfeier: Auch bei einer Feuerbestattung können Sie die Trauerfeier nach Ihren Wünschen gestalten. Diese kann vor oder nach der Kremation stattfinden und religiöse oder weltliche Elemente beinhalten.
Seebestattung – Ein letzter Weg in der Natur
Für Menschen, die sich mit der Natur verbunden fühlen, kann eine Seebestattung eine tröstende Alternative sein. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen in einer Urne auf einem See, meist dem Rhein oder dem Vierwaldstättersee, beigesetzt. Dieser letzte Weg symbolisiert für viele die Freiheit und die Verbundenheit mit den Elementen. Es ist jedoch zu beachten, dass für eine Seebestattung spezielle rechtliche Vorschriften gelten und sie nicht überall erlaubt ist.
Ablauf einer Seebestattung
- Kremation: Wie bei der Feuerbestattung wird der Verstorbene zunächst eingeäschert.
- Genehmigung: Für eine Seebestattung ist eine behördliche Genehmigung erforderlich. Hier gilt es, die rechtlichen Bestimmungen zu beachten und frühzeitig mit den zuständigen Stellen in Kontakt zu treten.
- Zeremonie auf dem Wasser: In Begleitung von Angehörigen und Freunden wird die Urne während einer Zeremonie dem Wasser beigesetzt. Dieser Moment kann durch persönliche Worte, Musik oder symbolische Handlungen gestaltet werden.
- Erinnerungsort: Da es keinen physischen Ort des Gedenkens gibt, wählen viele Angehörige einen besonderen Platz an Land, der sie an den Verstorbenen erinnert. Dies kann ein Lieblingsort des Verstorbenen sein oder ein Ort, der einen besonderen symbolischen Wert hat.
Baumbestattung – Ein Symbol des Lebens
Eine weitere Alternative zur traditionellen Erdbestattung ist die Baumbestattung. Hierbei wird die Asche des Verstorbenen an den Wurzeln eines Baumes beigesetzt. Der Baum symbolisiert das fortdauernde Leben und kann für Angehörige zu einem Ort des Trostes und der Erinnerung werden. Im Kanton Basel-Landschaft gibt es spezielle Waldflächen, die für Baumbestattungen ausgewiesen sind.
Ablauf einer Baumbestattung
- Auswahl des Baumes: In Absprache mit dem Förster oder dem zuständigen Bestattungswald wählen Sie einen Baum aus, der zur letzten Ruhestätte werden soll. Dabei kann es sich um einen bereits bestehenden oder einen neu zu pflanzenden Baum handeln.
- Beisetzung der Asche: Die Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne an den Wurzeln des Baumes beigesetzt. Dieser Vorgang kann im Rahmen einer kleinen Zeremonie stattfinden.
- Pflege und Erinnerung: Der Baum wird zum Symbol für das fortdauernde Leben und die Erinnerung an den Verstorbenen. Angehörige können den Baum besuchen und dort Trost finden. Die Pflege des Baumes übernimmt in der Regel der Förster oder der Bestattungswald.

Fazit
Die Wahl der Bestattungsform ist eine sehr persönliche Entscheidung, die von individuellen Wünschen, religiösen Überzeugungen und familiären Traditionen geprägt ist. Im Kanton Basel-Landschaft stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten offen, um Abschied zu nehmen und die Erinnerung an einen geliebten Menschen zu bewahren. Ob Erd-, Feuer-, See- oder Baumbestattung – jede Form hat ihre eigene Symbolik und bietet Raum für individuelle Gestaltung. Wichtig ist, dass Sie die Form wählen, die Ihnen und dem Verstorbenen am meisten entspricht und Ihnen hilft, Trost zu finden.
Es empfiehlt sich, frühzeitig über die eigenen Wünsche nachzudenken und diese auch schriftlich festzuhalten. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Vorstellungen berücksichtigt werden und Ihre Angehörigen in der schwierigen Zeit der Trauer entlastet sind. Scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch einen Bestatter, einen Trauerredner oder einen Seelsorger. Diese können Ihnen dabei helfen, die Bestattung würdevoll zu gestalten und Ihnen in der Zeit der Trauer beistehen.
Letztendlich geht es darum, einen Weg zu finden, der es Ihnen ermöglicht, in Liebe und Dankbarkeit Abschied zu nehmen und die Erinnerung an den Verstorbenen auf ganz individuelle Weise zu bewahren. Die verschiedenen Bestattungsformen im Kanton Basel-Landschaft bieten Ihnen dafür einen würdigen Rahmen und die Möglichkeit, Trost in der Gemeinschaft und in der Natur zu finden.
Kontaktieren Sie bitte:
Heise RegioConcept GmbH
https://www.better-search.ch